Fortbildung

Fortbildung Traumapädagogik für pädagogische Fachkräfte

Erweitern Sie Ihr pädagogisches Handlungsrepertoire für traumatisierte Kinder

Nächster Termin
Nach Vereinbarung
Dauer
2 Tage
Preis pro Teilnehmer:in
186,00 €

Weisheit beginnt mit Staunen

— Aristoteles

Traumatische Ereignisse schaffen ein Ohnmachtsgefühl und beeinflussen das Erleben von struktureller, - als auch emotionaler Sicherheit, das Gefühl von Selbstwirksamkeit, Würde und die Entwicklung von Mitgefühl.

Untersuchungen zufolge leiden bis zu 80 % der in der stationären Jugendhilfe untergebrachten Kinder- und Jugendlichen an den Folgen einer PTBS/ KPTBS (Posttraumatische Belastungsstörung/ Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung) und deren massiver Belastung im Lebensalltag (Gahleitner, 2013, S 47)

„Ein Trauma ist eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis“

Die pädagogischen Mitarbeiter*Innen zeigen oft deutliches Wissen und Erfahrung mit Kindern und ihren belastenden Themen. Wirkungsweise der Traumafolgen allerdings bringen oft sowohl Kinder und Jugendliche als auch die Mitarbeitenden an ihre Grenzen. Häufiger Wechsel der Einrichtungen sowohl auf Kinder-, als auch auf Mitarbeiter*Innen –Ebene ist oft das Resultat.

Die wissenschaftlichen Untersuchungen von M. Schmid 2007 machten anhand von Aussagen der Kinder- und Jugendlichen und denen der Pädagogen die Wirksamkeit der Traumapädagogik deutlich. Demnach treten Ängste und depressive Verhaltensweisen deutlich seltener auf. Das Vertrauen zum Fachpersonal vervielfacht sich und schafft somit die Basis für Kooperation und Entspannung.

Erkenntnisse aus der Psychotraumatologie und aus der Hirnforschung machen die Auswirkungen auf Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen sehr deutlich. Das Wissen um die Entstehung von Traumata, die Auswirkungen als auch deren Wirkung ist die Basis für Trauma Pädagogen, Trauma sensibel auf Spurensuche im Kontext der Lebensbiografie zu gehen. „Weisheit beginnt mit Staunen“ - diese Fortbildung öffnet Verstehen und schafft einen Zugang zu Trauma sensibler Begleitung der Kinder und Jugendlichen.

Diese zwei-tägige Fortbildung entspricht den Standards des Fachverbandes Traumapädagogik und zeichnet sich durch den fortwährenden Bezug zur Praxis aus. Trauma - pädagogische Erkenntnisse werden in der Selbst- und Fremdreflexion gewonnen. Wir begeben uns gemeinsam auf Spurensuche von 2 Kindern oder Jugendlichen anhand ihrer Lebensbiografie und ihres Handlungsmusters, welches sie im Kontext der Jugendhilfe zeigen, um die“ heilende Kraft des gemeinsamen Verstehens“ zu gewährleisten. (Aus TP diagnostisches Verstehen 2022). Dieses gewonnene Wissen übersetzen wir in überschaubare und Trauma sensible Handlungsschritte, die eine „Hilfe für Seele“ darstellen.

Die Zielgruppe:

  • Mitarbeitende in
    • pädagogischen Tätigkeitsfeldern,
    • Kindertagesstätten, Ganztagsschulen,
    • stationären- teilstationären Wohngruppen;
    • Pflege- und Fachpflegefamilien,
    • Lehrer;
  • Mitarbeitende in Jugendämtern
  • Schüler*Innen aus pädagogischen Tätigkeitsfeldern;

Die TeilnehmerInnen werden Antworten erhalten auf folgende Fragen:

  • Wie und woran erkenne ich eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS /KPTBS)?
  • Welche Besonderheiten treten speziell im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen auf?
  • Welche Risikofaktoren erschweren, welche Resilienzfaktoren begünstigen den Verarbeitungsprozess?
  • Wie sehen hilfreiche Handlungsschritte in der Arbeit mit einer PTBS aus?
  • Wie stelle ich Sicherheit und Stabilität für alle Beteiligten her?
  • Wie kann ich Selbstwirksamkeit herstellen?

In diesem Sinne werden Sie als pädagogische Mitarbeiter*Innen innerhalb der gemeinsamen Nutzung von Material, Aufgabenstellung, Übungen und durch Literatur Ihr Verstehens- und Handlungsrepertoire erweitern können im Umgang mit KPTBS und PTBS. Das gewonnene Wissen erleichtert die Zusammenarbeit im engen und weiteren Umfeld der Kinder- und Jugendlichen.

Termin:

  • 13.11.2023 10-18 Uhr und
  • 14.11.2023 09-17 Uhr
Dozentin
Portrait von Anna Spelleken-Scheffers

Anna Spelleken-Scheffers

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

Mit über 33 Jahren Erfahrung in der stationären Jugendhilfe, einem Studium der Heilpädagogik sowie Qualifikationen in integrativer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Traumapädagogik und mehr, bringt sie eine breite Expertise ein.
Bei uns im Institut.
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